Samstag, 11. Mai 2013

Samba Freigaben

Dieser Post ist für alle die den Pi zu einem vollwertigen NAS ausbauen wollen. Für diese Funktion wird das Programm SAMBA benutzt. Hiermit kann auch ein Druckserver oder eine ganze Windows-Domäne aufgebaut werden.

Zuerst müssen wir SAMBA installieren:
sudo apt-get update
sudo apt-get install samba-common samba samba-common-bin

nun muss die Konfigurationsdatei smb.conf angepasst werden:
sudo nano /etc/samba/smb.conf
Eine einfache, aufs wesentliche beschränkte smb.conf findet ihr hier: http://pastebin.com/2aFM6eUN
Um diese zu verwenden, benennt die alte Datei um:
sudo mv /etc/samba/smb.conf /etc/samba/smb.conf.old
und erstellt mit
sudo nano /etc/samba/smb.conf
eine neue in die ihr mit Rechtsklick meine Beispiel smb.conf reinkopiert.

Am Ende der Datei könnt ihr eure Freigaben definieren, eine funktionierende Beispielfreigabe ist schon vorhanden. Damit die Änderungen in der Konfiguration wirken, muss der service neu gestartet werden:
sudo service samba restart

Nun könnt ihr bei einem Windows Computer über "Netzlaufwerk verbinden" die neue Freigabe mit dem Ordner "\\raspberry\test" einbinden.
Fehler in euer Konfiguration könnt ihr mit dem Befehl testparm aufdecken.

Eine Übersicht der Optionen für smb.conf inklusive der Erläuterungen findet ihr hier:  http://www.samba.org/samba/docs/man/manpages-3/smb.conf.5.html



Wenn ihr eure Freigaben nun auch noch mit einem Passwort schützen wollt, müsst ihr Linux-User für die Benutzer anlegen. Dadurch kann auch gesteuert werden, wer auf welche Freigabe zugreifen darf.

Zuerst muss der Linux Nutzer angelegt
sudo adduser [name] -gecos "" -no-create-home -ingroup sambashare -shell /bin/false -disabled-login
und dann noch für Samba aktiviert werden:
sudo smbpasswd -a [name]

Nun könnt ihr die Option "guest ok" aus eurer Freigabe rausnehmen und/oder den Benutzerkreis mit "valid users" einschränken.



Zum Schluss könnt ihr jetzt noch eine NTFS Festplatte an den Pi anschließen um große Datenmengen über das Netzwerk verfügbar zu machen. Dafür braucht ihr die Identifikationsnummer eurer Festplattenpartition:
sudo blkid
kopiert euch die UUID am Besten irgendwo hin, damit wir sie später einsetzten können.

Damit die Festplatte von allen Benutzern beschrieben werden kann, müsst ihr in der Datei /etc/fstab am Ende eine Zeile hinzufügen:
UUID=[UUID] /mnt/[Ordner] ntfs defaults,umask=000  0  0
Die Spalten müssen jeweils durch genau ein Tabstopp getrennt werden.

Nun wird dieser Ordner noch erstellt:
sudo mkdir -m 777 /mnt/[Ordner]

Nach einem Reboot sollte die Festplatte an der richtigen Stelle eingebunden sein und ihr könnt eure smb.conf dementsprechend anpassen.

Pi hostname ändern

Wenn man mehrere Pis in einem Netzwerk benutzt oder wenn man seinem Pi einfach nur einen anderen Namen geben möchte, muss der hostname angepasst werden.

Ändert dazu mit
sudo nano /etc/hostname
und
sudo nano /etc/hosts
jeweils "raspberry" in euren Wunschnamen. Nach einem Neustart (sudo reboot) sollte euch der Befehl hostname den neuen Namen liefern.

Bei Putty muss nun auch der neue Name verwendet werden. Es kann jedoch einen Moment dauern, bis euer Router den neuen Namen mitbekommen hat.

Putty + Tipps

In diesem Post geht es darum, wie man sich mit Putty über SSH auf dem Pi einloggen kann.

Zuerst müsst ihr putty.exe hier herunterladen: http://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/download.html Putty muss nicht installiert werden, sodass man es direkt starten kann.

Um euch nun mit dem Pi zu verbinden, gebt ihr in das Feld "Hostname" "raspberry" ein und klickt auf open.
alternative könnt ihr auch die direkte IP-Adresse des Pi eingeben.

Tipps:
  • in der Konsole kann per Rechtsklick Daten aus der Zwischenablage eingefügt werden (einfache Copy-Paste von Windows nach Linux)
  • wenn in der Konsole Text markiert wird, landet dieser automatisch in der Zwischenablage
  • damit die Umlaute in der Konsole korrekt angezeigt werden, muss unter Window -> Translation "Remote character set" auf "UTF-8" umgestellt werden
  • unter Connection -> Data könnt ihr bei "Auto-login username" "pi" eintragen, sodass die Abfrage des Benutzernamens übersprungen wird
  • diese Einstellungen können auch zusammen mit dem hostname als Session gespeichert werden, sodass die Einstellungen nicht jedes mal aufs Neue vorgenommen werden müssen.

Montag, 6. Mai 2013

Raspberry Pi: Erster Start

Sobald der Pi mit Strom versorgt wird, beginnt der Bootvorgang. Sobald dieser abgeschlossen ist seht ihr den "Raspi-config" Dialog. Hier werden die Grundeinstellungen vorgenommen. Diesen Dialog könnt ihr jederzeit mit dem Befehl "raspi-config" erneut aufrufen. Nun zu den einzelnen Optionen:
  • expand_rootfs: damit wird die 2GB Partition auf die komplette SD-Karte vergrößert, führt diese Option auf jeden Falls aus wenn ihr eine SD-Karte größer 2GB benutzt.
  • overscan: behebt schwarze Bildschirmränder
  • configure_keyboard: Stellt das Tastenlayout ein. Den ersten Dialog mit OK bestätigen, im 2. erst "Other" wählen und dann "German" und dann nochmal "German", dann 2x weiter mit OK. Und zum Schluss "No".
  • change_pass: ändert das Passwort des Users "Pi" (Passwort wird beim eingeben nicht angezeigt)
  • change_locale: hier wird die Zeichenkodierung eingestellt, markiert mit der Leertaste den Eintrag "de_DE.UTF-8" und bestätigt mit OK und im nächsten Dialog deutsch als Standard wählen.
  • change_timezone: Zeitzone einstellen: Europe -> Berlin
  • memory_split: Aufteilung der 512MB Ram zwischen CPU und GPU. Kann bei 64MB gelassen werden oder, wenn keine Desktop Oberfläche benötigt wird, verringert werden.
  • overclock: Möglichkeit den Prozessor automatisch zu übertakten, die möglichen Optionen führen zu keinem Garantieverlust.
  • ssh: ssh Zugang aktivieren
  • boot_behavior: für den Anfang macht es die Arbeit einfacher, eine Desktop Oberfläche zu haben. Dafür hier den Desktop aktivieren.
  • update: ein System update ausführen, dauert eine Weile.
Am Ende den Assistenten mit "Finish" schließen.

Raspberry Pi anschließen

Sobald ihr eine fertig beschriebene bootbare SD-Karte habt, könnt ihr den Pi für den ersten Start verkabeln.
Dazu müsst ihr:
  1. Eine Tastatur per USB anschließen
  2. Eine Maus per USB anschließen (optional)
  3. Den Pi per LAN-Kabel mit einem Router verbinden
  4. Einen Monitor per HDMI anschließen
  5. Zum Schluss(!) den Pi per Micro-USB-Kabel mit Strom versorgen, entweder:
    • per Netzteil
    • per PC
    • oder per powered USB-Hub (der auch mit dem Pi normal verbunden sein kann)
Nun startet der Pi automatisch.

Achtung: es gibt kein Ausschalten Knopf direkt am Pi. Man kann in der Regel den Pi durch einfaches abziehen des Stromanschlusses "ausschalten". Eleganter ist es in der Konsole "sudo shutdown -h now" auszuführen.

Raspberry Betriebssystem auf SD-Karte schreiben

In diesem Post geht es darum, ein Betriebssystem für den Raspberry Pi fertig zu machen. Es stehen mehrere Linux Distributionen (Distros) zur Auswahl. Im folgenden wird aber nur näher auf die Distro "Raspbian (ein an den Pi angepasstes Debian) eingegangen.

Für das Schreiben der SD-Karte brauchen wir:
Nun nur noch diese Schritt-für-Schritt Anleitung befolgen:
  1. das Rapbian Image entpacken
  2. SD-Karte mit dem Computer verbinden
  3. Win32 Disk Imager starten
  4. den richtigen Laufwerksbuchstaben und "Device" auswählen (doppelt prüfen!)
  5. Die Raspbian Image Datei unter "Image File" auswählen
  6. mit "write" den Schreibvorgang starten
Am Ende habt ihr eine bootbare SD-Karte für euren Pi mit einer fertigen Linux Distro.

Samstag, 4. Mai 2013

Raspberry Pi Anschlüsse

In diesem Post erläutere ich euch die einzelnen Anschlüsse des Raspberry Pis (Type B Rev. 2). Type B ist im Vergleich zum Type A mit 2 USB und einem LAN-Port ausgestattet, Typ A hat nur einen USB Anschluss und keinen LAN-Port.

Als Prozessor kommt der 700-MHz-Prozessor ARM1176JZF-S zum Einsatz. An Arbeitsspeicher stehen 512MB zur Verfügung.
  • Strom: Der Pi wird per Micro-USB Anschluss mit Strom versorgt. Die Kennzahlen sind 5V, 700mA (3,5 Watt). Es können handelsübliche Handy-Netzteile verwendet werden oder man verbindet den Pi direkt mit einem Computer. Es ist auch möglich einen Powered USB-Hub mit dem Pi zu verbinden, sodass der Pi gleichzeitig mit Strom versorgt wird und über den Hub weitere USB Geräte an den Pi angeschlossen werden können
  • SD-Card: Unter dem Pi befindet sich der SD-Card Schacht in dem man SD Karten mit beliebiger größe reinstecken kann. Die SD Karte ist das Bootmedium des Pis.
  • GPIO: Die "General Purpose Input/Output" Anschlüsse dienen zum verbinden des Pis mit beliebiger Hardware. Mit genügend elektrotechnischem Hintergrundwissen kann dadurch ein gesamtes Haus ferngesteuert werden.
  • Composite Video: (auch Chinch Video oder RCA Video) ist der analoge Video Ausgang des Pis, über ihn können alte Fernseher oder Beamer angeschlossen werden.
  • Audio: Stereo Klinke Audio Ausgang
  • USB: zwei USB 2.0 Anschlüsse
  • Ethernet: 100Mbit Ethernet Anschluss
Achtung: Die 2 USB Anschlüsse und der Ethernet Anschluss teilen sich einen USB 2.0 Bus, sodass die Geschwindigkeit bei mehreren Geräten begrenzt ist.